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Auf dem Wiesenhof in Ihn laufen die Hühner ihrem Stall hinterher

Ihn. Mobile Hühnerställe sind das Erfolgsrezept des Wiesenhofs in Wallerfangen-Ihn. Dort träumte Kevin Tintinger schon als Kind vom Federvieh. Auf seinem Hof haben es die Hühner gut. Nebenan grasen die Limousin-Rinder.

Schon als Kind hatte der 27-jährige Kevin Tintinger ein Faible für Hühner. Und so war auch klar: Sollte er einmal den elterlichen Wiesenhof in Wallerfangen-Ihn übernehmen, „dann müssen Hühner her“.

So hat Kevin Tintinger dann im Jahr 2015 einen ersten mobilen Hühnerstall auf dem Wiesenhof aufstellen lassen. In Tintingers mobilem Hühnerstall finden 1000 Hühner Platz. Tagsüber haben sie freien Auslauf auf der Wiese, am Abend werden sie wieder in den Stall gelockt. Wie das funktioniert? „Ganz einfach“, erklärt Tintinger: „Hühner laufen immer dorthin, wo es hell ist. Man muss nur abends im Stall das Licht etwas länger anlassen“. Klar, dass man die Wiese danach kontrollieren müsse, um die letzten Säumlinge einzusammeln.

Inzwischen steht nicht mehr nur ein Hühnerstall auf dem Hof der Tintingers, sondern es sind vier geworden. Ein fünfter Stall ist gerade im Bau. Der Vorteil an mobilen Ställen ist, dass die Hühner, die sich ja lediglich im Umkreis von 20 bis 30 Metern um ihren Stall wegbewegen, immer frisches Grün zum Fressen und Scharren haben. „Nach etwa drei Monaten müssen wir frisches Gras einsähen“, erzählt Tintinger.

Der ehemalige Milchhof der Familie hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. Neben den inzwischen 4000 Hühnern, die die Tintingers versorgen, bewirtschaften sie noch rund 180 Hektar Ackerland rund um Ihn. Davon sind etwa 40 Hektar Grünland für die rund 30 Limousin-Rinder, die auf dem Wiesenhof gezüchtet werden, rund 30 Hektar werden für den Anbau des Hühnerfutters benötigt, der Rest ist für den Anbau von Weizen, Hafer und Mais reserviert.

Das Futter aus dem eigenen Anbau wird für die Hühner frisch gemischt, und das Füttern erfolgt vollautomatisch in den Ställen. „Wir sind davon überzeugt, dass man es an den Eiern schmeckt, wenn wir unser eigenes Futter füttern“, sagt Kevin Tintinger. Auch wenn vieles automatisiert läuft, greift die ganze Familie mit an. Die Familie, das sind Seniorchef Harald Tintinger und seine Ehefrau Anne, Sohn Kevin und seine Freundin Mona Gärtner, Tochter Selina im kaufmännischen Bereich und die 81-jährige Oma Aline Tintinger noch im Hofverkauf.

Die Eier vom Wiesenhof gibt es inzwischen an drei verschiedenen Verkaufsstellen aus dem Automaten, aber auch direkt auf dem Wiesenhof zu kaufen sowie im ausgewählten Lebensmittelhandel. Dort können die Kunden seit Neuestem auch „Pilleneier“, kleinere Eier, die von jüngeren Hühnern stammen, im Ein-Kilo-Tragepack kaufen.

Im Hofladen der Familie Tintinger gibt es allerdings nicht nur Eier: Als Pächter der Ihner Jagd verkaufen sie auch Wildbret und Wildwürste. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Produkte, die aus den hofeigenen Eiern hergestellt werden, beispielsweise Hausmacher Nudeln, Eier- und Kaffeelikör. Ab Mitte Juli kommen die ersten Frühkartoffeln frisch vom Feld in den Laden. Ab Herbst möchte die Familie Tintinger dort auch Fleisch der hauseigenen Limousin-Rinder anbieten, und auch Suppenhühner.

Der Hofladen am Wiesenhof in Ihn ist so geöffnet: dienstags von 14 bis 18 Uhr, donnerstags und samstags von 10 bis 14 Uhr. Die gekühlten Verkaufsautomaten stehen in Ittersdorf bei Blumen Klahm in der Saarlouiser Straße und in Siersburg, An der Windmühle 5. Beide sind durchgehend geöffnet. In Bous: SB-Tankstelle, Saarbrücker Straße 211: Montag bis Freitag von 7 bis 21 Uhr, Samstag von 8 bis 20 Uhr, Sonntag von 10.30 bis 18.30 Uhr.

Quelle: 11. Juli 2020, Saarbrücker Zeitung, Alexandra Broeren
Foto: Alexandra Broeren


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