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"Ebbes von hei": Nachhaltige Spezialitäten aus der Region

Qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte aus der Region - dafür soll das Siegel „Ebbes von hei“, also etwas von hier, stehen. Derzeit sind es vor allem Spezialitäten aus den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern sowie dem angrenzenden Hunsrück, die vertrieben werden.

Die Apfelsaison 2018: Dem Saarland hat sie hohe Erträge gebracht. Gärten und Streuobstwiesen lagen noch bis weit in den November voll mit sonnengereiften Äpfeln. So viel Obst gab es lange nicht mehr, berichten auch diejenigen, die ihre Apfel-Flut zuhause aufgesammelt haben, um sie zur Süßmosterei Väth nach Losheim zu bringen. Saft aus dem eigenen Obst: Für viele ist das immer noch gute Familien-Tradition. Außerdem vergütet die Mosterei jeden angelieferten Zentner mit fünf Euro – immerhin. Inhaber Stefan Väth merkt, dass Erzeugnisse aus der Region immer mehr nachgefragt werden. Deshalb versieht er seine Flaschen auch mit dem Label „Ebbes von Hei“ - „Etwas von hier“. „Die Leute wollen wissen, wo ihre Säfte herkommen, wo die Produkte herkommen. Ob das jetzt wir als Safthersteller sind, oder ein Imker, ein Metzger. Alle verpflichten sich, mit dem Siegel, dass sie nur Produkte aus der Region benutzen.“

Nachhaltig muss es sein

Die Regionalinitiative "Ebbes von hei" will sich für nachhaltige und hochwertige Produkte aus der Region einsetzen. Dazu gehören Obst, Säfte, Fleisch- und Wurstwaren oder Käse. Die Liste der teilnehmenden Höfe und Betriebe wachse, auch bei den Kunden komme die Idee gut an, so die Initiatoren.

Unter dem Vermarktungssiegel „Ebbes von Hei“ gibt es neben Saft und Viez schon viele weitere Produkte: Wein, Fleisch- und Wurstwaren, Brot und Käse. Sie alle aber haben eines gemeinsam: Sie stammen aus dem Landkreis Merzig-Wadern und dem Kreis Saarlouis sowie aus dem angrenzenden Hunsrück bis hin zur Mosel. Eine grenzüberschreitende Landschaft, die durch das gemeinsame „Premium-Wanderwege-Netz“ zusammengefunden hat. Es ist die Region rund um den „Hunsrücksteig“.

Die Idee, auch Produkte aus der Region zu vermarkten, lag nahe, sagt Peter Klein. Der Tourismus-Chef im Kreis Merzig-Wadern setzt wie beim Wandern auf „Nachhaltigkeit“. „Das regionale Produkt ist allein deshalb schon nachhaltig, weil es nicht hin und her durch Europa gekarrt wird. Aber auch die Erzeugung ist natürlich nachhaltig. Das heißt, wir haben hier zwar nicht nur Bio-Betriebe, aber auch keine Massentierhaltung, weil wir die so hier in der Region einfach nicht haben. Die Partner, die mit dabei sind, erzeugen alle ihre Produkte nachhaltig. Das ist ein ganz zentraler Ansatz: auch von 'Ebbes von Hei'".

Wer bei "Ebbes von Hei" mitmachen will, wird streng kontrolliert. Neue Partner-Betriebe zu finden ist nicht einfach. Peter Klein ist wählerisch: „Wir brauchen keine regionalen Produkte, die von der Qualität, vom Geschmack her minderwertig sind. Sondern es muss die Qualität genauso stimmig sein wie die Regionalität: dann wird es ein 'Ebbes von Hei'-Produkt", sagt Klein.

"Eine Win-Win-Situation"

Szenenwechsel - Hausbach, ein Ortsteil von Losheim. Mitten in der Hunsrücksteig-Region liegt der Bauernhof der Familie Jacobs. Hier hat man sich um eine Mitgliedschaft in der Erzeugergemeinschaft "Ebbes von Hei" beworben. Stefan Jacobs hat Kühe und Schweine. Er betreibt Milch- und Fleischwirtschaft und will seine Erzeugnisse möglichst selbst vermarkten. Neben einem Milchautomaten hat er deshalb nun auch einen großen Hofladen errichtet. Das Schild "Ebbes von Hei" hängt bereits. Was noch fehlt ist der Kooperations-Vertrag. Peter Klein und sein "Ebbes von Hei"-Kollege Achim Laub lassen es sich schriftlich geben, dass Jacobs nur eigenerzeugte Produkte anbieten wird und entsprechende Kontrollen durch "Ebbes von Hei" akzeptiert. "Das ist für uns auch eine Chance. Genauso wie für den Verbraucher, der regional etwas einkaufen kann. Es ist also für beide Seiten eine Win-Win-Situation", sagt Bauer Jacobs.

30 Märkte machen mit

"Ebbes von hei" gibt es bereits in einigen ausgesuchten Lebensmittelläden in der Region. Ein Umsatz-Potential, das inzwischen auch große Supermärkte erkannt haben. Wie zum Beispiel Globus in Losheim. Oder Rewe. Insgesamt 30 Märkte in der "Ebbes von Hei"-Region haben die entprechenden Erzeugnisse im Regal. In Schmelz-Hüttersdorf im Kreis Saarlouis zum Beispiel hat Marktleiter Jörg Domma die Säfte der Losheimer Süßmosterei Väth ins Programm genommen. Für Domma nicht nur Zusatzverdienst, sondern vor allem eine Erinnerung an die eigene Kindheit. "Ich bin mit meinem Opa schon immer zu Väths nach Losheim gefahren und habe unsere Äpfel abgegeben, die wir im Garten gesammelt haben. Und das war schon immer ein Erlebnis. Das war schon eine Besonderheit. Also eine Verbundenheit ist also von Kindertagen bis heute eigentlich da."

Quelle: 09. Dezember 2018, Saarländischer Rundfunk, Martin/Honnigfort / Kai Forst
Foto: Saarschleifenland-Touristik


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Kontakt

Regionalinitiative Ebbes von Hei! e. V.
Ralf Becker, Vorsitzender

Geschäftsstelle
Bahnhofstraße 19, 54497 Morbach

Telefon: 0 65 33 / 711-14
E-Mail: ralf.becker@ebbes-von-hei.de

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