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Vorsicht vor freilaufenden Büffeln

Gerlfangen. Der Pehlinger Hof in Gerlfangen ist familienfreundliches Ausflugsziel, Restaurant, Bio-Laden und noch eine ganze Menge mehr.

Bettseichergelee, oder das Gelee aus Tannenspitzen? Würzsalze, Wildkräuterpesto oder etwas von den Hausmacher Wurstspezialitäten? Oder lieber einen Hausgebrannten aus Hundsärsch, Äpfeln, Birnen oder Quetschen? Eventuell eine der ausgefallenen Likörspezialitäten? Für die Nicht-Hiesigen: „Bettseichergelee“ ist ein Gelee aus feinsten Löwenzahnblüten, der „Hundsärsch“, eine Spezialität des Saargau, ein Mispelschnaps.

Wer ein ganz besonderes Schmankerl für sich selbst oder zum Verschenken sucht, der hat im Hofladen des Pehlinger Hofes in Gerlfangen die Qual der Wahl. Alles hausgemacht, beziehungsweise auf dem Hof gebrannt. Daneben gibt es natürlich dort auch frische Bio-Eier vom Hof, Nudeln und – auf Bestellung – Fleisch vom hofeigenen Bio-Rind. Eine Besonderheit hat der Pehlinger Hof außerdem zu bieten: Vor einigen Jahren ist im Rahmen einer Renaturierungsmaßnahme ein Wasserbüffel in ein Feuchtgebiet nahe am Hof eingezogen. Der blieb allerdings nicht lange alleine und inzwischen sind es 15 Tiere geworden. „Die fühlen sich hier auch pudelwohl in diesem Flachwassergebiet“, freut sich Norbert Adam. Und die Kunden des Hofladens freuen sich. Denn zweimal jährlich gibt es jetzt Büffelfleisch und Büffelsalami. „Da warten viele unserer Kunden dann immer schon drauf“, verrät Petra Adam. Die Rinder werden übrigens in Ammenhaltung großgezogen, das bedeutet, die Mütter säugen ihre Kälber bis sie einige Monate alt sind.

1979 haben Petra und Norbert Adam den Aussiedlerhof kurz hinter Gerlfangen von den Eltern übernommen. In kontrolliert ökologischem Anbau bewirtschaften sie zirka 170 Hektar Land, davon etwa ein Drittel als Ackerland, die übrige Fläche als Grünland, Weiden für die Tiere und Streuobstwiesen. Seit Anfang der 80er Jahre brennt Norbert Adam auch Schnaps.

Im Laufe der Jahre kam dann die „Adams Bauernstube“, ein Restaurant, und auch „Adams Festscheune“ dazu, wo Veranstaltungen mit bis zu 90 Personen stattfinden können. „Ursprünglich war unsere Bauernstube eine Straußenwirtschaft, die wir zur Viez-Saison geöffnet hatten, und wo wir unseren Gästen auch ein paar Kleinigkeiten serviert haben“, erinnert sich Petra Adam.

An schönen Sommertagen und -abenden können die Gäste wahlweise drinnen oder draußen sitzen. Vor allem im überdachten Pavillon ist die ländliche Idylle perfekt. Nebenan scharren Hühner, ab und an schaut auch schon einmal „Wuschel“, ein Jungbulle auf Freigang, vorbei. Im Inneren der Bauernstube können die Gäste durch ein großes Panoramafenster direkt die Tiere im Stall beobachten, oder aber auch durch ein anderes Fenster zuschauen, wie Norbert Adam Schnaps brennt. Vor allem für Kinder ist ein Besuch auf dem Pehlinger Hof ein Erlebnis. Denn hier kann man nicht nur Tiere gucken, sondern auch toben.

Ein Blick auf die Karte zeigt: Hofeigene Produkte stehen in der Küche im Vordergrund, von Rindfleischgerichten über kulinarisch aufbereitete Burger, bis hin hausgemachten, vegetarischen Maultaschen. Und es gibt ständig Neues, denn Petra Adam, Tochter Anne und Nichte Carina Christ entwickeln ständig neue Ideen für Küche und Hofladen. „Vieles davon sind alte, schon fast vergessene Rezepte“, verrät Anne Adam. Ebbes von Hei eben. Der Slow-Food-Deutschland-Genussführer hat den Pehlinger Hof übrigens in die Liste der empfehlenswerten Restaurants aufgenommen.

Pehlinger Hof, Petra und Norbert Adam, 66780 Gerlfangen, Tel. (0 68 33) 10 10.
Hofladen geöffnet: dienstags, donnerstags und freitags 10 - 18, mittwochs und samstags, 10 - 14 Uhr.
Adams Bauernstube: donnerstags, freitags, samstags ab 17, sonntags ab 12 Uhr (aufgrund der derzeit beschränkten Platzzahl ist Reservierung erforderlich).
Alle 14 Tage, in ungeraden Wochen sind Petra Adam und ihr Team samstags auf dem Bauernmarkt in Saarlouis.
www.pehlingerhof.de

Alle Teile der Serie finden sich zum Nachlesen im Internet:
www.saarbruecker-zeitung.de/feines-aus-der-region/

Quelle: 13. Oktober 2020, Saarbrücker Zeitung, Alexandra Broeren
Foto: Alexandra Broeren

 


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