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Marmelade, Mus und Mehr aus Reimsbach

Reimsbach. Die Eheleute Jutta Heintz und Holger Hübner stellen in Handarbeit leckere Brotaufstriche in vielerlei Variationen her.

Klein aber fein ist der vor etwa fünf Jahren in einem stilvoll gestalteten Kellerraum eröffnete Laden der Eheleute Holger Hübner und Jutta Heintz. Der aus Beckingen stammende Diplom-Informatiker und seine Frau, die als Buchhalterin arbeitet, betreiben in der Straße Unter den Buchen 5 gemeinsam nebenberuflich die Firma „Mus & Mehr – Feine Konfitüren“. „Wir kochen aus Leidenschaft. Ohne Aromastoffe und Konservierungsmittel“, betont das Paar. Diese Leidenschaft fürs Kochen und gutes Essen brachte sie auf die Idee, ihre Fruchtaufstriche selbst herzustellen, da sie die im Handel angebotenen Marmeladen meist zu süß oder mit Zusatzstoffen versehen fanden und diese nicht so richtig überzeugten. Ihre Idee von der Herstellung und dem Vertrieb selbst gemachter Konfitüren erfuhr zudem Rückenwind durch Jutta Heintz’ Tätigkeit als Buchhalterin – etwa bei dem Obstgut Klosterberg in Merzig, wo man die Äpfel selbst pflücken konnte.

So kam es im Jahre 2009 zur Gründung von „Mus & Mehr“ durch Hübner und Heintz. „Wir sind direkt erfolgreich gestartet“, blicken sie heute zurück. Zuerst lief die Produktion in der eigenen Küche an. „Meine Frau und ich suchten uns verschiedene Rezepte aus, sammelten Früchte und erdachten uns immer neue Varianten hinzu. Waren es anfangs nur fünf Sorten an Konfitüren, sind es heute mehr als 30 verschiedene“, sagt Holger Hübner. Seit ein paar Jahren bieten sie ihre Erzeugnisse nun auch im eigenen Laden an, den sie in ihrem Wohnhaus eingerichtet haben.

Wichtig beim Marmeladenkochen sind nach den Worten der beiden die Grundzutaten. So verwenden sie nach ihren Worten nur vollreife Früchte von ausgezeichneter Qualität. Bezogen werden sie vom Obstgut Klosterberg, einem Mirabellenanbauer vom Saargau oder auch einer kleinen Saftkelterei. „Nur wenn gute Früchte verarbeitet werden, können wir einen leckeren Brotaufstrich herstellen“, betonen die Produzenten. Sie weisen mit Stolz darauf hin, dass ihre Brotaufstriche alle aus 75 Prozent reiner Frucht, 25 Prozent normalem Zucker (also keinem Gelierzucker) sowie Apfelpektin und etwas Zitronensaft zur Bindung bestehen und weder Aromastoffe noch Konservierungsmittel beigemischt werden.

Zur Qualität tragen aber nicht nur die verwendeten Früchte, sondern auch die Ausführung der anfallenden Tätigkeiten bei. Für Holger Hübner heißt es, das Obst entkernen und die Beeren zu putzen sowie beim Kochvorgang mit viel Geduld den Rührlöffel kreisen zu lassen. Der sich dabei bildende Schaum wird nicht untergemischt, sondern abgeschöpft. Danach wird die Marmelade in die markanten Gläser gefüllt, die Jutta Heintz verschließt. Mit Etiketten nebst entsprechendem Dekor verleiht sie ihnen letzten Schliff, ehe sie, wozu auch die Mitgliedschaft bei der Initiative „Ebbes von Hei“ sehr hilfreich ist, vermarktet werden. Ein Teil der Ware wird während der Öffnungszeiten im eigenen Laden verkauft, der andere in verschiedenen Geschäften oder Betrieben in der Region.

Trotz der vielen Arbeit mit der Marmeladenherstellung frönt Holger Hübner noch einem weiteren Hobby – dem Anbau von Kartoffeln in speziellen Säcken sowie von Gemüse und Beeren in dem schräg gegenüberliegenden großen Garten in neun Hochbeeten. Das darin angebaute Gemüse machte es möglich, dass seit vorigem Jahr die Produktionspalette um Chutneys erweitert werden konnte und nun auch diese Köstlichkeiten angeboten werden. Hübner kümmert sich zudem um den neben dem Haus befindlichen, ansprechend angelegten erholsamen Gartenbereich.

Eine Bereicherung für das Ladenlokal und die Firma mit ihren Genüssen fürs leibliche Wohl sind auch solche für das Auge wie die handgefertigten Stoffkreationen. Die stammen von Juttas Schwester Marion Seger, die Schneiderin gelernt hat und von ihrem Beruf begeistert ist. Im Angebot sind Tischwäsche, Kissen auch Patchwork-Decken. Sie setzt zudem nicht nur saisonale Ideen in Stoff um, sondern erfüllt auch Kundenwünsche maßgerecht. Die Marmeladen- und Stofferzeugnisse werden in der Zeit von Mai bis September gemeinsam von den Herstellern auch auf Märkten angeboten.

Öffnungszeiten und Erreichbarkeit sowie weitere Verkaufsstellen: Der Laden von „Mus & Mehr“ in Reimsbach ist donnerstags und freitags von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. Er ist unter Telefon (0 68 32) 80 00 15 oder Tel (01 75) 58 24 530 sowie Fax (0 68 32) 32 80 00 16 zu erreichen. Weitere Verkaufsstellen sind unter anderem: Siegtrud`s-Schokoladen in Besseringen, das Hotel-Resaurant „Zur Post“ in Kell am See, das Bistro Lokal-Zeit in Merzig, der Forsthof in Nunkirchen, das Paulusburger Kaffestübchen in Quierschied und das Pluwiger Lädchen in Pluwig. Ein Auszug aus der Produktpalette: Beeren-Mix, Brombeere, Cassis, Bratapfel, Erdbeeren (fünf verschiedene Sorten), Heidelbeere, Himbeer-Apfel, Holunder, Mirabelle, Mirabelle mit Schuss, Quitte, Reneklode, Rhabarber, rote Johannisbeere, Stachelbeere, Sauerkirsche mit Chili oder Cognac, würzige Pflaume, Zwetschge, Hagebutte, Schlehe sowie Auberginen-Chutney, Rote-Zwiebel-Chutney und Zucchini-Chutney.

Alle Teile der Serie, die bisher erschienen sind, finden sich zum Nachlesen im Internet:
www.saarbruecker-zeitung.de/feines-aus-der-region/

Quelle: 15. September 2020, Saarbrücker Zeitung, Norbert Becker
Foto: Norbert Becker

 


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