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Seit 25 Jahren sorgt Thomas Weber in Perl für edle Tropfen

Perl. Im Perler Weingut Schmitt-Weber kümmern sich Tanja und Thomas Schmitt um ein kulinarisches Aushängeschild unseres Landes.

Vor wenigen Wochen waren sie noch ganz klein, noch nicht mal so groß wie eine Erbse. Inzwischen haben die Weintrauben einen kräftigen Wachstumsschub hinter sich und sind zu ihrer rundlichen Form herangereift.

„Die aktuelle Situation ist für den Wein ideal“, sagt Thomas Schmitt. Er muss es wissen, denn er ist seit über 40 Jahren Winzer und übernahm vor 25 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Tanja das Weingut Schmitt-Weber von seinem Vater. Im Frühjahr habe es einen guten Wechsel zwischen ausreichend Niederschlägen und sonnigen Tagen gegeben: „Hervorragende Startbedingungen für einen guten Wein“, weiß er.

Aber die reichen nicht aus, um aus ihm einen guten Jahrgangswein zu machen, denn bis zur Lese im Oktober sind noch alle Karten offen. „Entscheidend ist, dass es vier Wochen vor der Reife trocken ist“, sagt Schmitt. Eine Voraussetzung, bei der bis jetzt nicht abzuschätzen ist, ob sie auch eintritt. „Es ist wie ein Fußballspiel“, findet Schmitt. 89 Minuten lang ist die Mannschaft in Topform und der Sieg in greifbarer Nähe, aber in der letzten Minuten kann noch alles kippen. So auch bei den Reben und ihren Früchten – ein Unwetter reiche aus, um schlimmstenfalls vieles zunichte zu machen.

Von einem heißen Sommer würden die Weintrauben in Schmitts Rebstöcken jedoch profitieren: „Für die Weißweintrauben ist es gut, wenn sie länger hängen bleiben“, sagt Schmitt. Genau auf diese haben sich der Winzer und das Weingut nämlich spezialisiert. Besonders für den Grau- und Weißburgunder gilt Schmitt als Experte.

Dabei blickt sein Weingut auf eine alte und langjährige Tradition zurück. „Seit 1725 hat gelebter Weinbau in unserer Familie eine bodenständige Heimat. Unser ganzes Tun und Handeln basiert auf großer Tradition und Verantwortung“, berichtet Schmitt. Früher hatte seine Familie vorrangig einen landwirtschaftlichen Mischbetrieb.

In seinen künftigen Beruf schnupperte Thomas Schmitt schon früh rein. „Ich war bei der Lese oft miteinbezogen“, schildert der Inhaber, mit 15 habe er bereits seine Lehre angefangen. Früh sei ihm jedoch klar gewesen, dass er im Betrieb seines Vaters mithelfen wolle. „Mein Beruf ist meine Passion“, sagt Schmitt. „Ich kann mir nichts anderes vorstellen.“

Ob sich im Laufe der Jahre etwas verändert hat? „Früher war die Menge pro Hektar größer“, sagt Schmitt, „der Anspruch war aber immer der gleiche: qualitativ hochwertige Weine zu produzieren.“ Für ihn ist klar: „Wir wollen nachhaltig gute regionale Produkte produzieren, die im Einklang mit den Ressourcen stehen“, betont Schmitt.

So besteht sein Sortiment aus drei Säulen. „Die Klassiker sind die meistverkauften Weine und diese zeichnen sich durch ihre belebende Spritzigkeit aus“, berichtet der Winzer. „Für die ernten wir zirka 80 Hektoliter pro Hektar. Der Wein wird kalt gegoren und im Edelstahlfass ausgebaut“, erklärt Schmitt. Daneben gibt es die Lagenweine, für die insgesamt 60 Hektoliter pro Hektar geerntet werden.

Diese Weine werden dann mindestens sechs Monate auf dem Hefelager und im großen Eichenholzfass ausgebaut. „Unsere Lagenweine sind trockene Spätlesen mit feiner, cremiger Textur und leichtem Schmelz.“ Kräftig und harmonisch sind seine Premiumweine, für die höchstens 30 Hektoliter geerntet werden. „Je weniger wir ernten, desto besser ist die Qualität“, sagt Schmitt.

Neu ist die Jubiläumscuvée des Ehepaars, das so sein 25-jähriges Betriebs-Jubiläum mit seinen Lieblingssorten Weißer Burgunder und Chardonnay feiert – „Tête à tête“ haben sie diesen Wein benannt.
Das Weingut Schmitt-Weber befindet sich in Perl in der Bergstraße 66. Weitere Infos gibt es unter Tel. (0 68 67) 3 66 und im Internet.
www.schmitt-weber.de

Alle Teile der Serie, die bisher erschienen sind, finden sich zum Nachlesen im Internet:
www.saarbruecker-zeitung.de/feines-aus-der-region/

Quelle: 18. Juli 2020, Saarbrücker Zeitung, Tina Leistenschneider
Foto: Tina Leistenschneider

 


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